Chirripó Part 1

Chirripó – der höchste Berg Costa Ricas  und wir wollten ihn am Samstag erklimmen – allerdings ohne wirkliches, vorheriges Training.

Was ist der Chirrpó?

Chirripó ist mit seiner Spitze “Cerro Chirripó” auf 3.820m der höchste Berg Costa Ricas. Jedes Jahr zieht er im “Parque Nacional Chirripó” hunderte Besucher an, die sich auf den Weg zum Gipfel machen. Jedoch gibt es nur begrenzt Platz in der Herberge und so sind Reservierungen einige Monate vorher notwendig. Die meisten verbringen eine Nacht in der Herberge, während andere den ganzen Aufstieg samt “Cerro Chirripó” innerhalb eines Tages bewältigen.

Cerro Chirripó

3.820m über NN

Aufstieg bis zur Herberge

14,5km Strecke
>1.800< Höhenmeter

Temperatur bei der Herberge

8°C

Vorbereitung

Nachdem wir uns nicht wirklich für die physische Belastung vorbereitet hatten (Sarah besuchte vier Mal die Woche den Tanzunterricht, während ich bis Januar in der Uni schwimmen ging – das Schwimmbad schloss im Januar), wollten wir uns wenigstens für alles andere vorbereiten.
Am Donnerstag trafen wir uns mit meinem Gastbruder, der bereits zweimal auf dem “Cerro Chirripó” war, und besprachen den Zeitplan. Wir sollten bereits abends am ersten Tag loslaufen, sodass wir rechtzeitig an der Herberge ankämen und noch genügend Zeit für “Los Crestones” verbleibe. Motiviert rechneten wir stramme Zeiten, aber auch aus Vorsicht genügend Puffer ein. Nachdem der Zeitplan und die nötige Kleidung besprochen wurde, packten wir die Rucksäcke und sortierten die drei Taschen für das Hotel am Fuß des Berges, eine für die  Herberge und eine mit dem Nötigen für den Aufsstieg.
Da wir kein wirkliches Training hatten, wollten wir die Kraft aus selbstgemachten Müsliriegeln und Obstpüree ziehen. Für ein bisschen extra Power vermischten wir eine Hälfte der Riegelmasse mit grünem Tee und nannten sie liebevoll “Riegel auf Koks”. Die Pürees hatten wir durch das Projekt bekommen. Sie sollten das Gewicht von ganzem Obst ersetzen,  zumal sie auch keinen zusätzlichen Zucker enthielten. Der gesamte Proviant wurde mit dem Zeitplan abgestimmt, sodass wir für jede Tageszeit eine bestimmte Ration hatten. 
Da die meisten Chirripóbesucher sich über Knieschmerzen beschweren, kauften wir uns besorgt ein Sporttape und tapten sowohl die Knöchel als auch die Knie. Mit einem extra Verband um das Sprunggelenk wollten wir weiteren Verletzungen vorbeugen.
Zum Schluss wurde noch das Hostel in San José reserviert, die Pizza vorbestellt (ging nicht anders) und der Bus von San José nach Perez Zeledón und zurück gebucht.

Ja, wir haben uns sehr akribisch vorbereitet. 🙂

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Porviant chirripo
Plan Chirrpo

Freitag Tag 0

Am Freitag nach der Arbeit fuhren wir zurück nach Turrialba und von dort aus mit dem Bus um 17:00 Uhr nach San José. Um 19:15 Uhr kamen wir in unserem Hostel an und waren 15 Minuten später in unserem Schlafsaal, perfekt für unsere am Vortag  bestelle Pizza – einfach gut geplant. 
Nach dem Abendessen packten und duschten wir und ruhten uns bis zum nächsten Morgen aus.

 

Was wir dabei hatten?

Paul

  • Set Thermounterwäsche
  • extra Thermoshirt¹
  • Unterwäsche (2x)
  • dünne Socken
  • dicke, lange Socken (2x)
  • T-Shirts (2x)
  • kurze Sporthose
  • Jogginghose
  • dünner Pullover
  • winddichte Jacke
  • Regenponcho
  • dünne Handschue
  • wärmere Handschuhe
  • warmes buff
  • dünnes buff¹
  • dünne Mütze
  • Sonnenhut
  • Rettungsdecke
  • Sportschuhe
  • Stirnlampe
  • Taschenlampe
  • kleines Taschenmesser
  • Kamera
  • Zahnbürste und -pasta
  • Deo
  • Sonnencreme
  • Duschgel und Shampoo¹
  • Handy mit Ladekabel
  • Snacks
  • Wasserflasche 1L
  • Rucksack
  • Turnbeutel für gesendetes Gepäck

Sarah

  • Unterwäsche (2x)
  • dünne Socken (2x)
  • Leggings
  • T-Shirt (2x)
  • Sportfleecejacke
  • dicker Pulli¹
  • Regenjacke
  • Mütze
  • Handschuhe
  • Stirnband
  • Kopftuch
  • Rettungsdecke
  • Wanderschuhe
  • Stirnlampe
  • Zahnbürste und -pasta
  • Deo
  • Handy mit Ladekabel
  • Powerbank
  • Snacks
  • Wasserflaschen 1,5L
  • Rucksack
  • Turnbeutel für gesendetes Gepäck

Gesendetes Gewicht:

Gewicht: 2,25 Kilos
Preis:      6.107c oder 11,32$

Gewicht: 1,60 Kilos
Preis:      4.342c oder 8,05$

¹Kleidung, die wir nicht gebraucht haben

Während des Aufstiegs, Wartens und in den Pausen wird einem unterschiedlich warm bzw. kalt. Wenn in den letzten Kilometer der Wind  ungebremst weht, wird es noch kälter, sodass man sich während der Wanderung mal wärmer, mal kühler anzieht und so doch relativ viel braucht (Wir sind aber auch um 22:00 ohne Sonne aufgestiegen).

Samstag Tag 1

Um 6:30 klingelte der Wecker, wir machen uns fertig und nahmen einen Uber bis zur Haltestelle. Zum Laufen reichte die Zeit nicht und wir wollten uns so wenig wie möglich bewegen und so viel wie möglich schlafen. Am Terminal angekommen nahmen wir unseren Bus um 07:30 Uhr und kamen vier Stunden später an der Endhaltestelle an.
Von dort aus fuhr uns ein Uber zum 40 Minuten entfernten “SINAC” (Sistema Nacional de Áreas de Conservación) Büro.  
Als wir plötzlich erfuhren, dass das “SINAC”-Büro um 12:00 Uhr Mittagspause habe und dies unserem Uber-Fahrer mitteilten, drückte er ordentlich aufs Gas. Er holte alles aus dem kleinen Auto raus, sodass wir uns kurzzeitig nicht sicher waren, ob wir eher einen Graben besichtigen oder das Auto einfach auseinanderfallen würde. Nach dem kurzen Rennen schafften wir es doch noch pünktlich zum Büro.
Dort angekommen registrierten wir uns für den Nationalpark (der Eintritt wurde bereits im Februar reserviert). Die eigentlich verpflichtende Trillerpfeife für Notfälle hatten wir leider nicht dabei – ups.  Am Ende hat jedoch alles geklappt und zufrieden machten wir uns auf den Weg zur Essensbestellung und “Gepäckaufgabe”, nur um zu erfahren, dass diese ebenfalls um 12:00 Uhr Mittagspause macht.
Enttäuscht ließen wir uns auf der wackligen, verrosteten Bank der Bushaltestelle nieder und packten dort nochmal alles genau um und kontrollierten die Pakete. Um 13:00 Uhr konnten wir dann endlich unsere Essen für die Herberge aussuchen und das Gepäck aufgeben. Eigentlich wollten wir schon vor einer Stunde Hotel sein und auch nochmal schlafen – “Neija wird schon”, dachten wir uns. Es war möglich, für einen Preis von 2.780c (ca.  5$) pro Kilo Gepäck mit Pferden auf die Herberge zu schicken. Selbst gaben wir insgesamt 4 Kilo an Kleidung und Essen ab. Manche/r Tic@ ließ sich dort mit ein bischen mehr blicken und zahlte stolze 18.000c – jetzt darf man erstmal rechnen.
Nach der Gepäckaufgabe und einem notwendigen Stickerkauf für die Flasche ging es für uns via Trampen (ein Touristenshuttle) zum Hotel Uran am Bergfuß. Dort angekommen aßen wir eine Kleinigkeit und bezogen unser Zimmer für eine weitere Runde Schlaf bis zum Abendessen. Um 17:00 Uhr gab es dann Abendessen und kurz darauf fand man uns auch wieder in den Betten. Sarah schlief, während ich tatsächlich nicht einschlafen konnte!
Um 21:30 Uhr klingelte der Wecker. Wir machten uns motiviert fertig, packten die eine Tasche, die im Hotel bleiben würde und schlossen die Tür hinter uns.

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Pizza in San José
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Fahrt zum SINAC-Büro
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Casado zum Abendessen
Nebel am Abend
Hotel Uran
Unser Gemach für 9h

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