Fiesta, Ausflüge und Tiere

Keine drei Wochen in Costa Rica, und schon wurde gefeiert. Und zwar der Dia de la Independencia,
also der Unabhängigkeitstag des Landes.
Die Feierlichkeiten begonnen am Abend des Vortages, mit einem Laternen Umzug bei dem die Kinder
ihre selbst gebastelten faroles präsentieren konnten. In der Nacht vor dem Feiertag ist es Tradition,
dass Leute trommelnd durch die Straßen laufen, warum, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Das die Parade
für den nächsten Tag schon ab 9 Uhr angesetzt war, machte die Sache nicht besser. Etwas müde aber
durchaus interessiert betrachteten wir verschiedene Vereine, AG’s und Schulklassen beim Musik
spielen, Tanzen und dabei, als Maskottchen verkleidet die Leute zu unterhalten. Im Park kamen
schließlich alle zusammen, um sich Reden über Lautsprecher anzuhören, die so schlecht eingestellt
waren, dass ich zwischendurch zu der Vermutung gezwungen wurde, dass es sich dabei um einen
Versuch handle einen komischen Effekt zu erzielen. Nichtsdestotrotz endeten die Feierlichkeiten am
Nachmittag, was bedeutete, dass wir ein paar Stunden Freizeit hatten, bis wir Abends nach Los
Angeles (ein Nachbarort, nicht das, was du denkst) fuhren, um dort beim Projekt mitzuhelfen.
Für den nächsten Morgen, hatte mich die Gastfamilie einer anderen Freiwilligen eingeladen, sie auf
einem Ausflug zu begleiten. In der Früh ging es zum nähsten Strand, um dort an der Entlassung von
Baby-Schildkröten in den Ozean teilzuhaben. Nachdem ich die Wette darüber, welche Schildkröte es
als erste ins Wasser schaffen würde verloren hatte, bat sich die Möglichkeit die Tiere von Näherem zu
betrachten und ein paar Fotos zu machen. Ein spätes Frühstück und etwas Zeit zum ausruhen später,
fanden wir uns im örtlichen Fußballstadion wieder um unsere Jugendmannschaft aus Parrita bei dem
Spiel gegen Quepos zu unterstützen. Auch wenn Parrita das Spiel 3 zu 0 verlor, war gut was los, da
eine Trommelband aus Quepos mitgereist war, um für etwas Stimmung zu sorgen. Nach der Arbeit
trafen wir uns Abends mit ein paar anderen Freiwilligen die aus der Hauptstadt zu Besuch waren in
einem Restaurant. unglücklicherweise war es dann schon recht spät als wir in Richtung Bus laufen
wollten, um nach Hause zu kommen. Die Straße die durch den Wald zur Station führt hatte zwar eine
einzige(!) Laternen (die in dem Moment ausging, an dem wir an ihr vorbei liefen), aber dafür regnete
es auch noch. Getrieben von der Angst vor dem, was wir im Busch meinten erkannt zu haben, hielten
wir es für am schlausten, den Weg zu joggen. Wie durch ein Wunder mussten wir nicht lang warten
bis der Bus kam und diesmal wurden wir sogar mitgenommen (ja, ich habe an meiner Technik des
Bus-Raus-Winkens gearbeitet).
Sonntags machten wir uns dann zusammen mit den Besuchern aus San Jose auf den Weg nach Manuel
Antonio, einem aufgrund seiner Schönheit völlig zurecht touristischen Ort an der Pazifik-Küste.
Geplant war eigentlich sich morgens am Bus zu treffen, um so viel wie möglich vom Tag zu haben.
Da es jedoch die ganze Nacht durch geregnet hatte und ich vom Donner geweckt wurde, stellte sich
die Frage, ob auf den teilweise fast überfluteten Straßen noch Busse fahren würden. Glücklicherweise
legte sich das Unwetter und mit etwas Verspätung traten wir die Reise an. Der Tag am Meer brachte
einiges an Spaß und Sonnenbrand mit sich weshalb wir am Abend nach einem kurzen Abstecher in
Richtung Pool alle erschöpft und mit dem Vorsatz früh aufzustehen ins Bett gingen.
Am zweiten Tag Vorort wollte uns einer der Freiwilligen nach dem Frühstück einen anderen Strand
zeigen. Vom Bus wäre das nur circa ein Kilometer. Natürlich kann es sein, dass wir langsam gelaufen
sind, keine Frage, aber gern würde ich wissen, wann ich das letzte mal eine Dreiviertelstunde für eine
Strecke von angeblich nur tausend Metern gebraucht habe. Wenn auch der Weg etwas länger war als
gedacht, hatte es sich gelohnt, da wir in einer wunderschön ruhigen Bucht ankamen. An dem Tag
beobachtete ich Tukane, Iguanas, pelikan-artige Vögel, und kleine Affen, die es eindeutig auf unsere
Snacks abgesehen hatten und (anders als ich) bei dem Versuch eine Kokosnuss ohne Werkzeuge zu
öffnen kläglich versagten. In meiner Identität als Krone der Schöpfung bestätigt, ging es mit dem Bus
nach Hause

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